European Foundation for Human Rights Europäische Stiftung für Menschenrechte - European Foundation for Human Rights

FREIE ENTFALTUNG DER PERSÖNLICHKEIT

SELBSTBESTIMMUNG

PERSÖNLICHKEITSRECHTE

PRIVATLEBEN

Das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist ein Menschenrecht.

Das Recht auf Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht.

Die Persönlichkeitsrechte sind Menschenrechte.

Das Recht auf Privatleben ist ein Menschenrechte.

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Die EUROPÄISCHE STIFTUNG FÜR MENSCHENRECHTE setzt sich weltweit für die höchste Achtung und den tatsächlichen Schutz der Menschenwürde und das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Recht auf Selbstbestimmung, die Persönlichkeitsrechte und das Recht auf Privatleben ein.

Menschenwürde   –   Freiheit   –   freie Entfaltung der Persönlichkeit

Die Menschenwürde und das Recht auf Freiheit, das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit, sind das Fundament des Rechts auf Selbstbestimmung, der Persönlichkeitsrechte und des Rechts auf Privatleben. Diese Rechte leiten sich aus der Unantastbarkeit der Würde des Menschen und dem Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit ab.

1. Freie Entfaltung der Persönlichkeit   –   2. Leben

In vielen Verfassungen und Deklarationen wird das Recht auf Freiheit, das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit, vor dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit genannt.

Im Grundgesetz - der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, EU-Mitgliedstaat - steht im Artikel 2 im ersten Absatz: „(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit“. Erst im zweiten Absatz steht: „(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“

Dies ist bemerkenswert und zeigt die direkte Verbindung des ersten Absatzes im zweiten Artikel: „(1)Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit“ zum Artikel 1 - erster Satz - dieses Grundgesetzes: „(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Es unterstreicht, dass es um mehr als nur lebendig und unverletzt sein innerhalb einer bestimmten Frist - nämlich von der Geburt bis zum Tod - also „sein Leben fristen“, geht.

Leben – mehr als „nur sein Leben fristen“

Mit dem  Ausspruch „sein Leben fristen“ wird oft ein kümmerliches Leben gemeint. Dabei wird oft nur an Gesundheit, körperliche Unversehrtheit und materielle Dinge gedacht.

Aber selbst ein Leben mit der besten Gesundheit und dem größten Reichtum innerhalb einer Frist - nämlich von der Geburt bis zum Tod - ohne Freiheit, ohne freie Entfaltung der Persönlichkeit, wäre nur „sein Leben fristen“ und somit eigentlich ein kümmerliches Leben.

Das Recht ist Verpflichtung

Der gesamte erste Absatz im zweiten Artikel des deutschen Grundgesetzes lautet: „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“

Leben und leben lassen

Den Zusatz „soweit er nicht die Rechte anderer verletzt“ bedarf es eigentlich nicht unbedingt, da jeder das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat. Aus der Logik - der Folgerichtigkeit des Denkens - ergibt sich daher zwangsläufig, dass schon allein dieses Recht eines jeden nur dann verwirklicht und eingehalten werden kann, wenn keiner dieses Recht des anderen verletzt.

Da jedoch Logik, Denken oder wenigstens Rücksichtnahme, Nächstenliebe oftmals beim Menschen nicht im Vordergrund stehen, ist diese ausdrückliche Ermahnung leider erforderlich.

Für die Menschenwürde und Persönlichkeitsrechte - vor der Geburt - während des gesamten Lebens - und nach dem Tod.

Menschenwürde und Persönlichkeitsrechte über den Tod hinaus.

Die Würde des Menschen und die Persönlichkeitsrechte enden nicht mit dem Tod. Die Würde des Menschen und seine Persönlichkeitsrechte bleiben erhalten - auch nach dem Tod. Persönlichkeitsrechte und Menschenwürde sind untrennbar verbunden.

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen - die Ehre nicht."

Mit diesen berühmten Worten aus der letzten freien Rede im Deutschen Reichstag begründete der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Otto Wels, am 23. März 1933 das entschiedene „Nein" der Sozialdemokraten zur Terrorermächtigung der Nationalsozialisten, dem sog. Ermächtigungsgesetz.

Schwerstkriminelle Verbrecher („SS“ und „SA“) drohten den Abgeordneten, sperrten den Reichstag ab (der aufgrund des Brandes in der Krolloper tagte) und besetzen ihn; sie standen in langen Kolonnen im Inneren („SA“). Hinter dem Podium hing schon die riesige Fahne der Terrororganisation - die Hakenkreuzfahne der Partei der Nationalsozialisten. Viele Menschen litten bereits unter dem Terror der Nationalsozialisten, auch die Abgeordneten der anderen Parteien im Reichstag, besonders die der Sozialdemokraten und der KPD.

Der ehemalige SPD-Reichstagsabgeordnete Fritz Baade schrieb 1948 (Auszug:) „Ich entsinne mich, daß Abgeordnete der Zentrumsfraktion […] nach der Abstimmung weinend zu mir kamen und sagten, sie seien überzeugt gewesen, dass sie ermordet worden wären, wenn sie nicht für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hätten.“

Auch die SPD-Reichstagsabgeordneten wussten vor der Abstimmung, dass sie ermordet würden, dass die Nationalsozialisten ihnen alles rauben würden, auch ihre Freiheit und ihr Leben, wenn sie mit „Nein“, wenn sie gegen die Terrorermächtigung der Nationalsozialisten, gegen das sog. Ermächtigungsgesetz stimmen würden.

Sie wussten, dass sie die Terrorermächtigung der Nationalsozialisten nicht verhindern werden, ihr ehrenvolles und würdiges Verhalten ihnen auch ihre Freiheit und ihr Leben kosten würde - aber nicht ihre Persönlichkeitsrechte - nicht ihre Ehre und Würde.

Sie wussten, ihre Ehre und Würde kann ihnen niemand nehmen, wenn sie Haltung zeigen - sich ehrenvoll und würdig verhalten würden - und mit „Nein“ stimmen.

Alle Parteien im Reichstag - mit Ausnahme der Sozialdemokraten - verhielten sich jedoch ehr- und würdelos und stimmten für die Terrorermächtigung der Nationalsozialisten, dem sog. Ermächtigungsgesetz.

Verzicht auf Freiheit und Leben für die Ehre

Nur die Sozialdemokraten verhielten sich ehrenvoll und würdig und stimmten als einzige Partei geschlossen mit „Nein"!

Ihre Entscheidung gegen das sog. Ermächtigungsgesetz bedeutet zwangsläufig auch eine Entscheidung gegen ihre eigene Freiheit und gegen ihr eigenes Leben.

Es war jedoch die Entscheidung für ihre eigene Ehre und für die Menschenrechte aller Menschen.

Die Sozialdemokraten wurden von den Nationalsozialisten brutal terrorisiert; ihr bisheriges Leben und ihre Existenz wurden zerstört (die SPD wurde am 22.06.1933 verboten). Sie verloren ihre Freiheit und viele von ihnen auch ihr Leben.

Freiheit und Leben vergehen, aber die Ehre - die Persönlichkeitsrechte - bleiben bestehen.

Welche Rechte hat der Mensch nach seinem Tod?

Recht auf Leben? Recht auf Freiheit, Freizügigkeit? Recht auf Freiheit des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses, die ungestörte Religionsausübung? Recht auf Meinungsäußerungs-, Informations- und Pressefreiheit? Recht auf Bildung, Kunst-, Wissenschafts-, Forschungs- und Lehrfreiheit? Recht auf Versammlungsfreiheit? Recht auf Vereinigungsfreiheit? Recht auf Berufsfreiheit? Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung?


Recht auf Leben - wichtigstes Menschenrecht?

Viele sehen in dem Recht auf Leben das wichtigste Menschenrecht. Doch mit dem Tod endet das Leben - die Persönlichkeitsrechte jedoch nicht.

Für viele Menschen - die Geschichte lehrt es - sind ihre Persönlichkeitsrechte genauso wichtig wie das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Freiheit - oder sogar wichtiger.

Der PERSÖNLICHE Glaube und die PERSÖNLICHE Weltanschauung und Überzeugung sind hier zu achten.

So wird zum Beispiel ein jüdischer Friedhof auch „Haus der Ewigkeit“, „Ewiges Haus“, „Haus des Lebens“, genannt. Dies ist Ausdruck des jüdischen Glaubens, des Glaubens an die Auferstehung der Toten. Die Würde dieser Menschen und ihre Menschenrechte - Persönlichkeitsrechte - bleiben bestehen. Kein Mensch darf und kann sie zeitlich begrenzen. Auch dies gilt es zu achten und zu schützen, insbesondere durch Gesellschaft und Staat. Alles andere wäre eine schwere Verletzung der Menschenwürde und in diesem Falle sogar antisemitisch, judenfeindlich.

Eine allgemeine zeitliche Befristung der Geltung der Persönlichkeitsrechte - der Würde des Menschen - insbesondere nach dem Tod - ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte und Verletzung der Menschenwürde.

Der effektive Schutz der Persönlichkeitsrechte, das Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben sind ein unentbehrliches Element des Rechtstaates und der Demokratie.

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- Änderung dieser Seite aufgrund des Überfalls auf Israel -

Die EUROPÄISCHE STIFTUNG FÜR MENSCHENRECHTE steht für die Achtung der Menschenwürde und für die Menschenrechte. Insbesondere auch für die Persönlichkeitsrechte, für das Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben und das Recht auf Schutz der Privatsphäre.

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen
Charta der Grundrechte der Europäischen Union
Europäische Menschenrechtskonvention

Die Persönlichkeitsrechte, das Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben sind Menschenrechte. Sie sind auch im Artikel 12 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, im Artikel 7 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, im Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention verankert. Es ist die Freiheit über sein Leben selbst zu bestimmen. Privatsphäre oder das Recht auf ein Privatleben, das Recht auf Eigenständigkeit und Kontrolle über Informationen über die eigene Person, das Recht, in Ruhe gelassen zu werden, gehört zur Menschenwürde. Die Menschenwürde ist ein absolutes Menschenrecht.

Die islamische Welt verachtet Menschenrechte

Die terroristische Hamas hasst und bekämpft nicht nur Israel, sondern die Rechte aller Menschen. In keinem islamischen Land gibt es ein Recht über sein Leben selbst zu bestimmen - ein Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben, Persönlichkeitsrechte, gleichberechtigt für alle Menschen - unabhängig von ihrem Geschlecht.

Hamas raubten den Palästinensern alles - auch ihre Persönlichkeitsrechte

Die Terroristen der Hamas raubten den Geiseln aus Israel am 7. Oktober 2023 ihre Freiheit, ihre Selbstbestimmung, ihre Persönlichkeitsrechte. Sie rauben seit vielen Jahren den Palästinensern ihre Freiheit über ihr Leben selbst zu bestimmen. Unter und mit der terroristischen Hamas gab es keine Persönlichkeitsrechte, kein Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben und wird es diese auch nie geben.

Israel = Menschenrechte, Rechtsstaat und Demokratie

Israel ist der einzige Rechtsstaat und die einzige Demokratie im Nahen Osten und das einzige Land in der Region mit einem Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben, Persönlichkeitsrechte, gleichberechtigt für alle Menschen, auch für Frauen.

Israel steht für unsere Werte, Rechte und Freiheiten - stehen auch SIE bitte dafür - stehen SIE für Israel.

Wer für Israel steht, steht für Menschenwürde und Menschenrechte - insbesondere auch für Persönlichkeitsrechte, für das Recht auf Selbstbestimmung und auf Privatleben für alle Menschen, auch für Palästinenser und Israelis.

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Direktion 4:   Abteilung 04 - 20
Persönlichkeitsrechte

Direktion 4:   Abteilung 04 - 30
Selbstbestimmung / Privatleben

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