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Direktion 6 - GEGEN
 
 


GLEICHGÜLTIGKEIT

GESCHICHTSVERGESSENHEIT

 
 
 


Reichspogromnacht

Nacht vom 9. auf den 10. November 1938


Im Saal des Alten Rathauses in München ruft der Propagandaminister der Nationalsozialisten in einer Hetzrede vor deren Führungsriege zur Jagd auf die Juden auf.

Auszug aus dem Telegramm des Propagandaministers nach dieser Hassrede (Zitat):
Sämtliche jüdische Geschäfte sind sofort von SA-Männern in Uniform zu zerstören. Nach der Zerstörung hat eine SA-Wache aufzuziehen, die dafür zu sorgen hat, dass keinerlei Wertgegenstände entwendet werden können. […] Die Presse ist heranzuziehen. Jüdische Synagogen sind sofort in Brand zu stecken, jüdische Symbole sind sicherzustellen. Die Feuerwehr darf nicht eingreifen. Es sind nur Wohnhäuser arischer Deutscher zu schützen, allerdings müssen die Juden raus, da Arier in den nächsten Tagen dort einziehen werden. […] Der Führer wünscht, dass die Polizei nicht eingreift. Sämtliche Juden sind zu entwaffnen. Bei Widerstand sofort über den Haufen schießen. […] Tod dem internationalen Judentum. Keine Verständigung mit Völkern, die judenhörig sind."

Jüdinnen und Juden wurden massenhaft misshandelt und ermordet. Die Nationalsozialisten raubten ihnen ihr Hab und Gut, ihre Persönlichkeitsrechte, ihre körperliche und geistige Unversehrtheit, ihr Leben.

Über 1400 Synagogen, Betstuben, jüdische Versammlungsräume und Friedhöfe, tausende Geschäfte, Wohnungen wurden gestürmt, verwüstet, zerstört. Allein am nächsten Tag, dem 10. November 1938, wurden über 30.000 Juden in Konzentrationslager verschleppt. Der massenhafte Völkermord an den Juden, die Schoah nahm ihr unvorstellbares Ausmaß an - das Tor nach Ausschwitzt wurde geöffnet.

Wieder war dies den meisten Deutschen gleichgültig - sie „enthielten" sich.


Die Ereignisse geschahen vor aller Augen.

„Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt München und im gesamten Reich schauten der staatlich inszenierten Raserei der Nazihorden zu, den Gewaltexzessen gegen die hilflosen und verängstigten Juden, der Brandschatzung und Zerstörung der Synagogen, der Verwüstung und Plünderung von Geschäften und Wohnungen. Manche empörten sich insgeheim. Aber viele - der Firnis der Zivilisation und des bürgerlichen Anstands war dünn - waren Gaffer und Claqeure oder taten es den fanatischen nationalsozialistischen Gewalttätern gleich und verhöhnten und misshandelten die jüdischen Nachbarn. Es ist längst erforscht und belegt, dass es eine nach 1945 Jahrzehnte währende Illusion war, dass eine übergroße Mehrheit der Deutschen die Pogrome missbilligt hätte.

Der Name „Reichskristallnacht" erinnert an zerschlagene Glasscheiben von Geschäften, an das Chaos der Trümmer auf den Straßen aus den kurz und klein geschlagenen Wohnungen und aus den Synagogen. Er erinnert nicht an die Überfälle und Mordaktionen, nicht an die Vertreibung alter, kranker Menschen aus den jüdischen Altersheimen, nicht an die mit brutaler Gewalt durchgeführte Erpressung beträchtlicher Geldsummen und Herausgabe von Wertgegenständen von völlig verängstigten jüdischen Münchnern und Münchnerinnen. Viele Täter, NS-Funktionäre wie auch „normale" Bürger, nutzten die Gelegenheit, sich persönlich zu bereichern. Der Name „Reichskristallnacht" erinnert auch nicht an die jüdischen Männer, weit über 1000 auch aus München, die in der so genannten „Schutzhaftaktion" ihrer Freiheit beraubt und noch in dieser Nacht und den folgenden Tagen ins KZ Dachau verschleppt wurden. Es waren oft wohlhabende Bürger dieser Stadt, die unter demütigenden und von Willkür und hemmungslosen Gewaltexzessen geprägten Haftbedingungen der Erpressung von Vollmachten und Übereignungen von Geschäften und Immobilien an die entsprechenden NS-Institutionen sowie schweren Misshandlungen ausgeliefert waren. Viele von ihnen verloren ihr Leben, wurden kaltblütig ermordet, starben elendiglich infolge der schweren Misshandlungen oder vorenthaltener medizinischer Versorgung. Wer das KZ überlebte hatte versichern müssen, innerhalb kürzester Zeit das Land zu verlassen. Dies war von vielen Faktoren abhängig und glückte nur einem Teil. Was dies für die betroffenen Familien bedeutete, welch Schmerz, welche Entbehrungen, welch ungewisses Schicksal sie nun ereilte, lässt sich nicht einmal erahnen. Die wenigen Fakten, die zu ermitteln waren, geben nur eine unzureichende Vorstellung davon, was sie erlitten. Die Opfer waren Bürger dieser Stadt. Wir wollen ihrer gedenken und ihre Namen nennen."
(Auszug aus: „Gedenken 2023 - anlässlich des 85. Jahrestages der so genannten „Reichskristallnacht" vom 9. November 1938 - https://www.gedenken9nov38.de/live/)


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„Niemand war dabei und keiner hat's gewusst.“
Die deutsche Öffentlichkeit und die Judenverfolgung 1933 - 1945


„Zuerst kamen die großen Ladengeschäfte dran; mit mitgebrachten Stangen wurden die Schaufenster eingeschlagen, und der am Abend bereits verständigte Pöbel plünderte unter Anführung der SA die Läden aus. Dann ging es in die von Juden bewohnten Häuser. Schon vorher informierte nichtjüdische Hausbewohner öffneten die Türen. Wurde auf das Läuten die Wohnung nicht sofort geöffnet, schlug man die Wohnungstür ein. Viele der ‚spontanen‘ Rächer waren mit Revolver und Dolchen ausgestattet; jede Gruppe hatte die nötigen Einbrecherwerkzeuge wie Äxte, große Hammer und Brechstangen dabei. Einige SA-Leute trugen einen Brotbeutel zur Sicherstellung von Geld, Schmuck, Fotos und sonstigen Wertgegenständen, die auf einen Mitnehmer warteten. Die Wohnungen wurden angeblich nach Waffen durchsucht, weil am Tage vorher ein Waffenverbot für Juden veröffentlicht worden war. Glastüren, Spiegel, Bilder wurden eingeschlagen, Ölbilder mit den Dolchen zerschnitten, Betten, Schuhe, Kleider aufgeschlitzt, es wurde alles kurz und klein geschlagen. Die betroffenen Familien hatten am Morgen des 10. November meistens keine Kaffeetasse, keinen Löffel, kein Messer, nichts mehr. Vorgefundene Geldbeträge wurden konfisziert, Wertpapiere und Sparkassenbücher mitgenommen. Das schlimmste dabei waren die schweren Ausschreitungen gegen die Wohnungsinhaber, wobei anwesende Frauen oft ebenso misshandelt wurden wie die Männer. Eine Anzahl von Männern wurde von den SA-Leuten unter ständigen Misshandlungen und unter dem Gejohle der Menge zum Polizeigefängnis getrieben. […] Am anderen Morgen wurden gegen 4 Uhr morgens alle [der zuvor inhaftierten] Personen unter 60 Jahren nach Dachau abtransportiert."
(Auszug aus: Jörg Wollenberg: „Niemand war dabei und keiner hat's gewusst." Die deutsche Öffentlichkeit und die Judenverfolgung 1933 - 1945. München 1989, S. 22 f.)


 
 
 



- Änderung dieser Seite aufgrund des erneuten Überfalls auf Israel -

Gleichgültigkeit = Wegschauen = Enthaltung


Deutschlands Schuld und Schande   -   UN-Resolution


Enthaltung ist die Ermächtigung und Ermutigung zu nur noch mehr islamistischen Terror.


Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht." Mit diesen Worten begründete der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Otto Wels, am 23. März 1933 das „NEIN" der Sozialdemokraten zum Ermächtigungsgesetz. Sie wussten, dass sie es nicht verhindern werden, enthalten gefahrloser wäre, aber eine Enthaltung? „NEIN" - Menschen mit Ehre und Haltung enthalten sich bei so etwas nicht. Der Wortlaut des sog. Ermächtigungsgesetzes ist kaum noch bekannt. Aber die Haltung der Sozialdemokraten - ihr geschlossenes „NEIN" - ging in die Geschichte ein. Von den 94 Sozialdemokraten, die geschlossen und als einzige Partei mit „NEIN" gegen das Ermächtigungsgesetz stimmten, bezahlten 24 mit ihrem Leben.

Die UN-Resolution vom 27. Oktober 2023 - die Ermächtigung zu Hass und Terror - die von der Terrororganisation Hamas begrüßt wurde - ermächtigt und ermutig die Feinde Israels nur zu weiterem Terror. Die Feinde Israels sind die wahren Feinde der Palästinenser und aller Menschen, die in Würde und Freiheit leben wollen. Die Palästinenser - und nicht nur die Israelis - müssen von dem Terror der Hamas befreit werden.

Es geht nicht nur um das selbstverständliche Selbstverteidigungsrecht Israels, das diese Resolution nicht bekräftigt. Der oft bemühte Satz, besser ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende, trifft hier besonders zu. Der Schrecken des Hamas-Terrors hält schon viel zu lange an. Zu oft wurde dieses tödliche Krebsgeschwür nur mit einem Wundpflaster behandelt. Die Bekämpfung eines Krebsgeschwürs duldet kein Abwarten, ist oft nur radikal möglich und für den Betroffenen mit viel Leid verbunden. Die Hamas hat sich mit ihrer Terrorherrschaft im Gaza-Streifen, mit Tunnelsystemen, Waffenlager unter zivilen Gebäuden, auch in und unter Krankenhäuser, tief und abscheulich in das Leben der Palästinenser gefressen. Eine sog. „Waffenruhe" wäre, wie wenn die Ärzte die Entfernung des Krebsgeschwürs, die Operation abbrechen würden. Das Krebsgeschwür würde wieder größer werden und noch schlimmer wuchern, jede Hoffnung auf Heilung und ein menschenwürdiges Leben wären vertan.

Die Terrororganisation Hamas nahm vielen Menschen am 7. Oktober 2023 die Freiheit und das Leben. Die sozialdemokratisch „geführte" Regierung Deutschlands nahm ihnen dazu noch die Ehre, Würde und das Gedenken. Enthaltung drückt auch die Gleichgültigkeit gegenüber der Befreiung bzw. Freilassung der Geiseln, des Selbstverteidigungsrechtes Israels und der Befreiung aller - auch der Palästinenser - vom islamistischen Terror aus. An der Angst, dem Schrecken, dem Leid und Tod, nicht nur im Nahen Osten, sondern weltweit und auch in Deutschland, hat die sozialdemokratisch „geführte" Regierung Deutschlands eine erhebliche Mitschuld.

Eine Minute bevor Otto Wels die bedeutenden Worte von Freiheit, Leben und Ehre sprach, sagte er (Zitat) „Einer Erklärung die eine sozialdemokratisch geführte Regierung damals im Namen des deutschen Volkes vor der ganzen Welt abgegeben hat." Am 27. Oktober 2023 gab die jetzige sozialdemokratisch „geführte" Regierung mit dem sozialdemokratischen Kanzler Scholz auch vor der ganzen Welt eine Erklärung ab - eine Erklärung der Feigheit und der Schande.

Die sozialdemokratisch „geführte" Regierung Deutschlands - einst das Land der Täter, der Schoah - aber auch das Land von aufrichtigen Sozialdemokraten, die für ihre Haltung und für ihr „NEIN" ermordet wurden - hätte die höchste Verantwortung und klarste Haltung gegenüber Israel haben und zeigen müssen.

Als der „Präsident der Palästinenser" im Kanzleramt an der Seite des Sozialdemokraten Olaf Scholz vor der Weltpresse den Holocaust 50zigmal relativierte, hatte der sozialdemokratische Kanzler auch nur eine „Haltung": Enthaltung. Kein „NEIN", er enthielt sich jedes Widerspruches und schüttelte diesem Brandstifter noch die Hand. Bereits damals ermächtigte und ermutigte der sozialdemokratische Kanzler aus dem Kanzleramt heraus so die islamistischen Terroristen und legte einen weiteren Baustein zu noch mehr Gewalt
und für den Überfall und das Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas am 07. Oktober 2023 in Israel.

Wenn Deutsche und das Land, das den Holocaust verbrochen hat, angegriffen und bombardiert werden durften - mit so vielen Opfern, um die Nationalsozialisten und ihren Völkermord zu stoppen, warum dann nicht 50-mal mehr das Land, das angeblich 50-mal den Holocaust beginn und warum dann nicht auch alle Juden weltweit, egal wo sie sind - auch in Deutschland?

„Nie wieder" hätte auch in all solchen Fällen bedeutet, „NEIN" - nie wieder Gleichgültigkeit, nie wieder wegzuschauen, nie wieder zu schweigen, sich nie wieder zu enthalten.

 
 
 


Als die Konzentrationslagerhaft in Deutschland, Anfangs vor allem gegen politische Gegner des NS-Regimes, unter dem Namen „Schutzhaft" 1933 eingeführt wurde, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als der Terror, die massive Diskriminierung, Verfolgung, der systematische Ausschluss der Deutschen jüdischer Herkunft aus der Gesellschaft und dem öffentlichen Leben in Deutschland 1933 begann, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als die antisemitische Propaganda, die Einschüchterungskampagnen, die soziale und wirtschaftliche Ächtung und Repressionen gegen die Deutschen jüdischer Herkunft zunahmen, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als zum Boykott gegen die deutschen Händler, Handwerker, Anwälte, Ärzte mit jüdischer Herkunft aufgerufen wurde und ihre Berufsfreiheit immer weiter eingeschränkt wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als Tausende deutscher Arbeiter ihre Arbeit verloren und viele Beamte rausgeschmissen wurden, nur weil sie jüdischer Herkunft waren, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als deutsche Künstler, Wissenschaftler und Persönlichkeiten jüdischer Herkunft aus ihren Positionen verdrängt wurden, unter ihnen Albert Einstein, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als deutsche Kinder jüdischer Herkunft von ihren Schulen ausgeschlossen wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als immer mehr Deutsche jüdischer Herkunft ihres Hab und Gut beraubt, aus ihren Wohnungen und Häusern geschmissen wurden, als immer mehr Nachbarn verschwanden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als jüdische Organisationen protestierten und versuchten, denen zu helfen, die ihren Lebensunterhalt verloren hatten, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als zunehmend jüdisches Leben zerstört wurde, immer mehr Deutsche jüdischer Herkunft aus ihrer Heimat fliehen mussten, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als immer weitere Gesetze und Verordnungen gegen deutschen Bürger jüdischer Herkunft, auch zu deren Ausschluss aus dem öffentlichen Leben, erlassen und sie ihrer letzten Rechte beraubt wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als in der Reichspogromnacht überall in Deutschland Deutsche jüdischer Herkunft überfallen, beraubt, geschlagen und ermordet wurden, Synagogen und die verbliebenen Geschäfte und Häuser dieser Bürger brannten und zerstört wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als alleine in den frühen Morgenstunden nach der Reichspogromnacht über 30.000 jüdische Männer in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen deportiert wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als immer mehr Deutsche jüdischer Herkunft entführt („verhaftet") und unter unmenschlichen Bedingungen in Ghettos und Konzentrationslager verschleppt wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als die systematische Deportationen der Deutschen jüdischer Herkunft aus Deutschland und weiterer Juden aus den von Deutschland besetzten Gebieten in die Vernichtungslager durch einen gewaltigen deutschen Beamtenapparat immer extremer Ausmaße annahm, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als Juden massenhaft in weit über 1000 Ghettos in den besetzen Gebieten als Ressource  für Arbeitskräfte für die deutsche Kriegswirtschaft und als Stationen auf dem Weg in die Vernichtungslager zusammengepfercht wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als Millionen von Juden in den Gettos ausgebeutet und gequält wurden, unter extremsten Mangel und Hunger vegetierten, unter ständiger Todesangst litten, verhungerten, durch Krankheit und Seuchen dahingerafft wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als Juden massenhaft von der deutschen Polizei - beim Zusammentrieb in die Ghettos oder um Platz für die nächsten Opfer zu schaffen - ermordet wurden, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als das größte Einzelmassaker im Zweiten Weltkrieg auf europäischen Boden verübt wurde, als deutsche Polizisten, Soldaten, SS und einheimische Milizionäre am 29. und 30. September 1941 in der Ukraine nahe Kiew über 33.000 ukrainische Jüdinnen und Juden ermordeten, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als die sog. „Einsatzgruppen" aus Sicherheitsdienst und deutscher Polizei weit über eine Million Menschen, vor allem Juden und die weitere einheimische Bevölkerung der überfallenen Gebiete, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen ermordeten, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als all die Massaker durch Erschießungen, Ermordung durch Folter, Hunger, Krankheit und „Gaswagen" den Nazis nicht mehr „effektiv" genug waren, und diese ihre Mordtechniken zu Gaskammern in der Konzentrations- und Vernichtungslagern weiterentwickelten, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als jeder in Deutschland ahnen konnte, dass die Nazis den Krieg verlieren würden, aber die Massendeportationen nicht aufhörten, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.

Als die meisten in Deutschland bis zur Befreiung von der Nazi-Diktatur über Jahre hinweg miterlebt und gesehen hatten, was mit ihren deutschen Nachbarn jüdischer Herkunft passiert ist und selbst als nahezu jeder in Deutschland von den grauenhaften, widerwertigen Massakern und Massenmördern in den Gaskammern in den Konzentrations- und Vernichtungslagern wusste, hatten die meisten Deutschen nur eine „Haltung": Enthaltung.


Nichts kann und darf jemals mit der Schoah verglichen werden. Es geht auch nicht um Vergleiche, sondern um Geschichtsvergessenheit, Erinnerung, Verantwortung, Würde, Ehre und Haltung. Enthaltung ist in so einem Fall keine bzw. die widerwertigste und schändlichste Haltung. Es war die allererste UN-Resolution nach und zu den grauenhaften Überfällen und Massakern durch die Terrororganisation Hamas in Israel. Für solche Massaker gab und gibt es nie eine Rechtfertigung, kein Verständnis, keine Relativierung.

Die israelische Regierung hat das Recht und die Pflicht sich und die Bevölkerung nachhaltig zu verteidigen. Sie muss den Terror der Hamas nicht nur wieder einmal Einhalt gebieten - wie schon so oft - sondern jetzt und für alle Zeit, konsequent, endlich und endgültig dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passieren kann. In der ersten UN-Resolution muss dies eindeutig zum Ausdruck gebracht, der Terror der Hamas und ihrer Verbündeten entschieden verurteilt und vor allem der Opfer, ihrer Angehörigen, der Verletzen und Entführten gedacht werden. Eine Resolution, in der dies nicht konsequent und in aller Deutlichkeit geschieht, muss abgelehnt werden. Alles andere ermächtigt und ermutigt zu nur noch mehr Terror der Hamas und ihrer Verbündeten.

Es geht zuerst um die Würde des Menschen - die Würde der Menschen, die von den Hamas-Terroristen ermordet, verletzt, misshandelt und entführt wurden. Die Würde eines jeden Menschen ist nicht nur unantastbar, sie ist auch nicht relativierbar und duldet keine Gleichgültigkeit, keine Pause, keine Enthaltung. Jede Relativierung, jede Verachtung der Würde des Menschen muss eindeutig abgelehnt werden.

Nur wer die Würde der Opfer des Hamas-Überfalls uneingeschränkt achtet, diese verteidigt und jeden Angriff darauf ablehnt und verurteilt und dies auch unmissverständlich zum Ausdruck bringt - Opfer und Täter unterscheidet und klar benennt - nur der kann sich auch glaubhaft für die Würde und das Leben anderer Menschen, auch das der Palästinenser einsetzen.

 
 
 
 
 
 
 
 



Direktion 7 - Abteilung 07-70
Gleichgültigkeit / Geschichtsvergessenheit


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